Presseinfo zur Bürgerplakette der Stadt Hanau

Oberbürgermeister Claus Kaminsky  Verleihung der Bürgerplakette

Jazz Club Hanau e.V. mit Bürgerplakette ausgezeichnet.
Erstellt am Mittwoch, 19. Dezember 2012

Hanau. Unerwarteter Besuch am letzten Samstag abend im Hanauer Jazzkeller: nicht nur für die Gäste eine Überraschung, sondern auch das Team des Jazzclubs staunte nicht schlecht, als Oberbürgermeister Claus Kaminsky kurzerhand das Mikrophon für sich beanspruchte. Erfreulicher Anlass für die unerwartete Stippvisite war die Auszeichnung mit der „Bürgerplakette der Stadt Hanau“, die nach den Worten des OB vom Magistrat einstimmig beschlossen worden war und die er an diesem Abend in Begleitung des ehrenamtlichen Stadtrats Heinz Münch überbringen wollte. „Mit der Bürgerplakette würdigen wir außergewöhnliche Leistungen um die Stadt Hanau. Das 30-jährige Bestehen des Jazzkellers in der Trägerschaft des Jazzclubs Hanau bietet eine hervorragende Gelegenheit, die damit verbundenen Verdienste des Vereins um die Allgemeinheit anzuerkennen und durch die Ehrung gleichzeitig das langjährige Engagement auch einmal öffentlich zu hervorzuheben,“ so OB Kaminsky in seiner Ansprache. Bis heute werde das Veranstaltungslokal in der Philippsruher Allee, das nicht zuletzt wegen des einzigartigen Keller-Ambiente bei Musikern und Gästen gleichermaßen geschätzt würde, durch ein ehrenamtliches Team betrieben, „das dafür, ohne nach einer Gegenleistung zu fragen, ihre Freizeit opfert“.
Bereits 1975 gründete sich der Jazzclub Hanau e.V., um sieben Jahre später die Räume im Keller des ehemaligen Hotels „Hanauer Hof“ zu übernehmen. Das Gebäude beherbergte damals die Hanauer Volkshochschule und ist inzwischen im Besitz der Sparkasse Hanau.
Seit seiner Eröffnung im Jahr 1982 zeichnet sich der heutige Jazzkeller durch eine unverwechselbare Atmosphäre aus, die allen modischen Trends der letzten Jahrzehnte erfolgreich widerstand. Seit seiner Gründung ist der Jazzkeller Hanau eine beständige Größe im bewegten Hanauer Kulturleben geblieben. Die Musikkneipe ist außerdem eines der ganz wenigen Lokale der Jazz-Szene zwischen Gießen, Fulda, Darmstadt und Mainz, das regelmäßig Live-Konzerte veranstaltet und mit den bekannten Namen der Jazz-Szene, die immer wieder im Jazzkeller auftauchen, ist es gelungen, dass die Stammgäste des Jazzkellers aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet kommen.
Wie der OB weiter ausführte, ist jedoch das eigentliche Ziel des Vereins Jazzclub Hanau e.V. die Förderung des Musikernachwuchses aus der Region. Viele Bands, die heute durchaus überregionale Bekanntheit genießen, haben hier ihre ersten Auftritte absolviert. Damit gehe die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements des Jazzclubs über den Betrieb eines Vereinslokals weit hinaus, denn
„Das finde ich richtig gut und lobenswert, deshalb unterstützt die Stadt Hanau Ihre Arbeit auch sehr gerne.“
Eine Besonderheit, die sich letztlich auch im Preisniveau des Lokals niederschlägt, ist die Tatsache, dass der Jazzclub ein gemeinnütziger Verein ist. Das Service- und Kassenpersonal, das den Betrieb des Jazzkellers aufrecht erhält, wirkt ausschließlich ehrenamtlich und rekrutiert sich aus allen Berufssparten der Gesellschaft.
„Was die engagierten Clubmitglieder, die hier auftretenden Musiker und die treuen Gäste, die zum Teil von Anfang an dabei waren, vereint, ist die ehrliche Begeisterung für Livemusik und die einzigartige Kommunikation, die sich zwischen Publikum und Bühne entfalten kann, wenn der Funke überspringt“, so OB Kaminsky zur ganz besonderen Atmosphäre, die die Auftritte in dem Lokal von jeher prägen. „Der Jazzkeller und die aktiven Mitglieder des Jazzclubs haben damit auch die unbezahlbare Funktion übernommen, einer lebendigen Musikszene und ihren Fans eine Heimat zu geben, die ihnen andernorts wegen fehlender Massentauglichkeit verwehrt bleiben würde.“
Mit der Bürgerplakette wolle die Stadt Hanau das verdienstvolle Wirken für die Bürgerschaft der letzten Jahrzehnte ehren. „Eine solche Auszeichnung ist aber gleichzeitig auch ein öffentliches Dankeschön für die Bereitschaft, sich zum Wohl aller und als Vorbild für nachfolgende Generationen zu engagieren,“ schloss Kaminsky seine Ansprache. (pshu)